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Last Life In The Universe (Ruang rak noi nid mahasan)

IMDB/OFDB

Thailand, 2003

Regie:  Pen-Ek Ratanaruang

Kenji, Bibliothekar der Japan Foundation in Bangkok hat genug vom Leben und will sich umbringen. Der Tod, meint er, wäre nur ein kurzes Nickerchen, ein sanfter Übergang in ein hoffentlich besseres Leben. Doch was auch immer er versucht, jedes mal wird er bei seinen Anläufen, dem tristen Leben zu entfliehen, empfindlich gestört. Als er beim Versuch sich zu erhängen ungebetenen Besuch von Yukio, seinem Yakuza-Bruder auf der Flucht vor seinem Boss in Japan bekommt, wird dieser auch sogleich von einem Kollegen kalt gemacht. Dank einer von seinem Bruder heimlich in der Wohnung versteckten Knarre kann Kenji sich retten und hat somit gleich ein Problem mehr: zwei stinkende Leichen in seiner Bude. Als er daraufhin versucht sich von einer Brücke zu stürzen, macht er Bekanntschaft mit den Schwestern Noi und Nid, genauer gesagt nur mit einer von beiden, denn Nid wird sogleich vor seinen Augen überfahren. In der Folge kommen sich Kenji und Nid näher und in ihrem heruntergekommenen alten Haus am Stadtrand kann Kenji für eine Weile seinem hoffnungslosen Alltag entfliehen…

Schon vor längerer Zeit habe ich von diesem Film erfahren konnte mich bis jetzt aber nie dazu überwinden ihn mir wirklich mal anzutun. Vor allem wohl deshalb, weil mich bisher noch keine Thai-Produktion besonders zu begeistern vermochte. Alles was ich bis dato an Filmen aus diesem Land vorgesetzt bekam beschränkte sich auf inhaltslose Actionklopper nach dem Vorbild alter Hongkong-Schinken (der bekannteste Film dieser Art fängt mit “On” an und hört mit “ak” auf) oder überstilisiertes Kitschdrama. Die Beteiligung von Tadanobu Asano (richtig, ein Japaner, bekannt unter anderem aus Survive Style 5+,  Ichi The Killer und The Taste Of Tea), welcher später auch im 2007 erschienenen  Invisible Waves vom gleichen Regisseur die Hauptrolle übernahm, weckte dann aber doch mein interesse, und das war auch gut so.
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Be Sure To Share (Chanto tsutaeru)

IMDB/OFDB

Japan, 2009

Regie: Shion Sono

Shiro’s Vater, seines zeichens Lehrer und leidenschaftlicher Fußballtrainer leidet an Krebs und hat nicht mehr lange zu leben. Der gutherzige, aber strenge und eher verschlossene Familienvater beginnt erstmalig, sich seinem inzwischen erwachsenen Sohn zu öffnen und träumt davon ein letztes mal mit Shiro angeln zu gehen, sobald sein Zustand es zulässt. Als kurze Zeit später auch bei Shiro Krebs diagnostiziert wird, setzt dieser alles daran, seinem Vater diesen Wunsch zu erfüllen…

Shion Sono. So ziemlich jeder Japanophile Kinogänger kriegt in letzter Zeit strahlende Augen, wenn er diesen Namen hört. Mit seinem letztjährigen Festivalliebling Love Exposure machte er mit einem großen Knall deutlich, dass wir es hier wohl mit dem hoffnungsvollsten Talent zu tun haben, das Japan gerade  zu bieten hat. In dem knapp vierstündigen Mammutwerk verwurstete er Versatzstücke verschiedenster Genres wie Liebesdrama und -komödie, skurille Martial Arts-Einlagen, Familiendrama und sogar ein paar blutige Splattermomente. Er Philosophierte über sexuelle Perversion, Katholizismus, Schuldgefühle und wahre, unschuldige Liebe. Erstaunlicherweise kam dabei kein zusammenhangloser Genrebastard für interessierte Kuriositätensammler, sondern einer der bewegendsten, schlauesten, bildgewaltigsten und kurzweiligsten Filme der jüngeren geschichte heraus.
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